Stoffwechselerkrankungen

Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Atherosklerose, metabolisches Syndrom und Schilddrüsenprobleme - Stoffwechselerkrankungen sind häufig assoziiert mit Übergewicht, Bewegungsmangel und auch einer gewissen Antriebslosigkeit. Gleichzeitig erhöht sich das Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen drastisch. Die gute Nachricht: zu jedem Zeitpunkt kann eine Verbesserung des Befindens erreicht werden, auch bei Krankheiten, die nicht mehr vollständig reversibel sind. Teilweise ist es möglich Medikamente zu reduzieren oder sogar abzusetzen. In den meisten Fällen lassen sich mithilfe eines ernährungsmedizinischen multimodalen Therapiekonzepts Verbesserung erzielen.

Dieses Konzept sollte idealerweise die drei zentralen Bereiche von Gesundheit abdecken, die sich gegenseitig beeinflussen:

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• Ernährung

 

Gesundheit beginnt in der Küche. Hoch verarbeitete Lebensmittel mit Konservierungsstoffen, Aromen, hormon-ähnlichen Substanzen aus Verpackungsmaterial, Mineralölen und vieles mehr belasten über Jahrzehnte unseren Körper. Unser Geschmacksempfinden wird auf süß und fettig programmiert durch Tricks der Ernährungsindustrie, unser Körper verlangt förmlich danach, besonders in Stressphasen, und die haben wir eigentlich ständig. Transfette, gesättigte Fettsäuren und versteckte Zucker in Lebensmitteln führen zu hohen Cholesterinwerten, Gefäßverkalkungen und chronischen Entzündungen. Gleichzeitig können autoimmune Reaktionen getriggert werden. Der Weg muss als weg „Industrienahrung“ gehen hin zu natürlicher unverarbeiteter Nahrung. Der Körper bekommt die Chance sich wieder zu regenerieren, die Fettverbrennung zu starten, entzündliche Reaktionen zu stoppen. Die Rede ist hier nicht von Rohkost und faden Salaten, sondern von bunter, reichhaltiger und geschmackvoller Ernährung, die nach ein paar Wochen zu einer Selbstverständlichkeit wird, weil das Ergebnis bestärken wird und Freude bereitet.

 

• Bewegung

 

Die Effektivität von Bewegung in der Prävention und Behandlung chronischer Krankheiten mit höchster Evidenz zeigt sich in zahlreichen Studien. 

Dazu müssen wir keine sportlichen Höchstleistungen vollbringen. Jede Bewegung, die wir durch die Arbeit unserer Muskeln hervorbringen zählt. Darunter fallen bereits moderates Wandern und Alltagsaktivitäten wie Gehen, Treppensteigen, Radfahren, Gartenarbeit und der Hausputz. Gerade diese Art von Gesundheitssport hält jung und verlängert das Leben.

Fit und aktiv zu sein kann die allgemeine Sterblichkeit sowie für Tod durch Herz- und Gefäßkrankheiten um bis zu 50% verringern. Tägliche körperliche Aktivität ist verbunden mit einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall, Gedächtnisschwund, Depression, Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit - und sie verlängert das Leben. Das Risiko für Brust- und Darmkrebs wird ebenfalls gesenkt.

 

• Schlaf- & Stressmanagement

 

Schlaf ist die „Tätigkeit“, die unserem Körper ermöglicht Reparaturmechanismen in Gang zu setzen. In dieser Phase der Ruhe kann das Immunsystem nach potentiellen Krankheitserregern suchen, so wie entartete Zellen identifizieren und effektiv zerstören. Es findet permanent Regeneration statt. Außerdem kann Schlaf dafür sorgen, dass Fettzellen mobilisiert werden, und man so dass ein oder andere überschüssige Kilogramm verliert. Zudem senkt ein guter Schlaf für einen erniedrigten Cortisolspiegel, was sich ebenfalls positiv auf unser Gewicht, aber auch auf unsere Leistungsfähigkeit auswirkt.

Schlaf ist jedoch nicht gleich Schlaf, daher der Begriff Schlafhygiene. Wie erholsam und effektiv Schlaf wirklich ist, hängt unter anderem von unserer Ernährung und unseren Tätigkeiten/sportlichen Aktivitäten tagsüber ab. Daher ist die gute Nachricht, dass jeder zu einem guten Schlaf kommen kann, mit den ein oder anderen Lebensstil-Veränderungen.

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